Unter „Anti-Aging“ wird in der Kosmetik im Allgemeinen eine kurzfristig erzwungene Erneuerung der oberen Hautschichten verstanden. Methoden des „Anti-Aging“ sind: Verletzungen der Haut, Provokation des Immunsystems oder sogenannte Schälungen einer oder mehrerer Hautschichten. Alle Methoden des „Anti-Aging“ erreichen eine mehr oder weniger oberflächliche Erneuerung bzw. optische Veränderung der obersten Hautschichten auf Kosten eines vorgezogenen Alterungsprozesses.
Wie jeder andere Teil unseres Körpers durchläuft die Haut einen regelmäßigen natürlichen Erneuerungsprozess. So können Verletzungen behoben, pathogene Eindringlinge bekämpft werden bzw. die Funktion des gesamten Organs aufrechterhalten werden. Dieser regelmäßige Erneuerungsprozess endet mit unserem Ableben, d. h. er ist endlich. Durch äußere Manipulation kann dieser natürliche Erneuerungsprozess beschleunigt werden. Dies macht sich die Kosmetik-Industrie zunutze. Sie provoziert eine künstlich schnellere Erneuerung und erreicht damit ein scheinbar repariertes Hautbild, allerdings auf Kosten einer langfristig beschleunigten Alterung. „Anti-Aging“ meint deshalb eher „Speed-Aging“ und ist nicht wirklich von Nutzen.